Lees Ferry

Gelegen am äußersten Südrand des Glen Canyon NRA, ist Lees Ferry eine bedeutende Touristenattraktion der Region. Die einstige Fährstation ist der einzige Punkt weit und breit, an dem man bis zum Colorado River fahren kann. Hier, direkt am Übergang zum Grand Canyon Nationalpark, starten viele Rafting-Touren durch die flussabwärts gelegene „Mutter aller Schluchten“.

Seit jeher ist Lees Ferry eine Art Treffpunkt. Nutzte man damals die günstige Lage, um den Fluss zu queren, begegnen sich heute Freizeithungrige. Jenseits derer, die hier ihre Boote zu Wasser lassen, trifft man am Ufer auf Angler. Sie haben es auf die reichen Forellenbestände in den kühlen Fluten abgesehen. Währenddessen nutzen im Sommer viele den Sandstrand, um zu baden. Wer sich für Geschichte interessiert, kann in der Lonely Dell Ranch auf den Spuren der Familien wandeln, die einst Lees Ferry unterhielten. Von dem Fährbetrieb über den Fluss zwischen 1872 und 1928 zeugen noch einige Gebäudereste unweit des breiten Stroms. Im zur Ranch gehörenden Obstgarten darf man sich etwas Wegzehrung pflücken.

Derartige Stärkung kann man sehr gut gebrauchen, wenn man sich für eine Wanderung auf dem anstrengenden Spencer Trail entscheidet. Dieser extrem steile Pfad führt von den erwähnten Ruinen am Fluss durch die Steilwand bis auf das Plateau in 500 Metern Höhe. Der Weg ist rund 4,5 Meilen bzw. sieben Kilometer lang (hin und zurück). Trittsicher sollte man hier auf jeden Fall sein und auch frei von Höhenangst. Von oben bietet sich ein atemberaubendes Panorama über die zerklüftete Gesteinswüste in Richtung Horseshoe Bend und der Stadt Page. Beide sind förmlich zum Greifen nah, obwohl die Entfernung aufgrund der Straßenführung mehr als 45 Meilen beträgt. In der Gegenrichtung fällt der Blick zum Grand Canyon und den majestätischen Vermilion Cliffs.