Soldier Pass Trail

Der Soldier Pass Trail nördlich von Sedona zählt zu den beliebtesten Wanderwegen im Red Rock Country. Er ist nicht nur recht kurz und auch ohne große Herausforderungen zu bewältigen, sondern führt zu verschiedenen interessanten Formationen. Unbestrittener Höhepunkt ist die Soldier Pass Cave, eine Mischung aus Höhle und Naturbögen. Sie zählt zu den bekanntesten Attraktionen der Region.

Die Wanderroute beginnt am Soldier Pass Trailhead an der nördlichen Stadtgrenze Sedonas und führt in nördlicher Richtung zum namensgebenden Soldier Pass. Schon nach kurzer Strecke gelangt man zum ersten Höhepunkt. Direkt hinter der Abzweigung des Jordan Trail befindet sich mit Devils Kitchen ein großer Erdfall von mehr als zehn Metern Tiefe. Entstanden Ende des 19. Jahrhunderts, wird die Ursache dem Einbruch einer unterirdischen Karsthöhle zugeschrieben.

Einen halben Kilometer weiter nördlich erreicht man nach wenigen Minuten die Seven Sacred Pools. Die Kräfte der Erosion haben hier insgesamt sieben mehr oder weniger große Vertiefungen in den weichen Sandstein geformt, in denen häufig Wasser steht. Nach Regenfällen fließt es wie in Kaskaden von einem Loch in das nächstliegende. Die Seven Sacred Pools gelten als eines der wenigen Wasservorkommen in der näheren Umgebung und locken insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit durstige Wüstenbewohner an. Wanderern dienen sie als beliebtes Fotomotiv.

Doch das alles ist nichts im Vergleich zur Soldier Pass Cave, einer der außergewöhnlichsten Formationen im Red Rock Country. Dabei handelt es sich um einen Hohlraum mit großen Öffnungen zum Tal hin, die nicht nur einen herrlichen Ausblick versprechen, sondern auch zum Posen für ein bemerkenswertes Selfie einladen. Entsprechend groß ist hier normalerweise der Andrang.

Und das, obwohl so mancher den Zugang zu der Höhle nicht auf Anhieb entdeckt. Sie befindet sich nämlich nicht direkt am Trail, sondern ist über eine Zweigstrecke zu erreichen, die in nordöstlicher Richtung vom Hauptweg abzweigt. Die unscheinbare Gabelung ist nach 1,2 Meilen bzw. zwei Kilometern erreicht. Ist der Soldier Pass Trail insgesamt recht leicht zu bewältigen, erweist sich der kurze und steile Aufstieg zur Höhle schon als anstrengender. Doch die Mühe lohnt sich.

Für die meisten Besucher markiert die Höhle den Umkehrpunkt der Wanderung auf dem Soldier Pass Trail. Doch lohnt sich auch eine Fortsetzung der Tour in nördlicher Richtung. Denn im weiteren Verlauf bis zum Endpunkt des Trails an der Einmündung in den Brins Mesa Trail gewinnt das Gelände immer mehr an Höhe und verheißt ein umwerfendes Panorama beim Blick zurück. In der Ferne erhebt sich unverkennbar der markante Bell Rock.

Wer soweit gegangen ist, sollte statt des Rückwegs auf gleicher Strecke die Fortsetzung der Tour auf dem Brins Mesa Trail in Richtung Sedona in Betracht ziehen und somit die Wanderung zu einer Rundtour ausbauen. Auf dem Brins Mesa Trail ist erfahrungsgemäß nicht nur deutlich weniger los, sondern man entdeckt eine andere Facette der imposanten Landschaft voller erhabener roter Felsen, einschließlich der markanten Brins Mesa. Über den Cebola Pass Trail und den Jordan Trail geht es dann schließlich zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung.