Pipe Spring

Pipe Spring ist eine Oase inmitten kargen Wüstenlands, die eine Reise zurück in der Zeit ermöglicht. Hier – in den Weiten des Arizona Strip – verließen sich seit jeher Tier und Mensch auf das vorkommende kostbare Nass. Ureinwohner hinterließen hier ihre Spuren, ebenso wie die Eroberer der jüngeren Geschichte. Damit ist Pipe Spring ein Sinnbild für die kulturgeschichtliche Entwicklung im Südwesten der USA.

Das mit nur 16 Hektar winzige Nationalmonument befindet sich nordwestlich vom Grand Canyon. Es liegt ungefähr auf halbem Weg zwischen Fredonia und Colorado City am Highway 389, einer wichtigen Verbindung zwischen St. George im Westen und Kanab bzw. der Grand-Canyon-Region im Osten. Diese Route wurde von jungen mormonischen Pärchen in Arizona, die sich in St. George trauen lassen wollten benutzt, was ihr den Namen Honeymoon Trail einbrachte. Auf der beschwerlichen Reise machen sie Station in Pipe Spring, was einen weiteren bedeutenden Aspekt in der Geschichte dieses Kleinods beinhaltet.

Auf Führungen und im Besucherzentrum erklären Ranger die Entwicklung des Anwesens. Besucher können die Anlagen des Parks auf kurzen Pfaden auch auf eigene Faust erkunden.

Das Monument umfasst eine Ranch, die mit dem Winsor Castle und den East und West Cabins wie eine kleine Festung anmutet. Das Telegraphen-Büro im Windsor Castle, das Ende der ersten Telegraphen-Linie in der gesamten Region, ist noch im Originalzustand erhalten. Es wurde ein Garten wie ihn die mormonischen Pioniere damals nutzten originalgetreu angelegt, ebenso ein Pferch mit Pferden und Kühen. Kleine Weiher, die das kostbare Quellwasser auffangen, sorgen für eine angenehme Frische in der sommerlichen Hitze des Tages.