Walnut Canyon

Mit dem Walnut Canyon wenige Meilen östlich von Flagstaff verfügt die Region über ein beachtliches Schutzgebiet. Es bewahrt einen wertvollen Naturraum und eine darin befindliche archäologische Fundstätte. Die prähistorischen Behausungen sind einzigartig. Die so genannten Cliff Dwellings sind in Felsnischen eingebettet und entstammen der Sinagua-Kultur. Die Hauptattraktion des Monuments sind 25 Ruinen, die sich unter dem Fels eines hufeisenförmigen Mäanders ducken.

Gleich einem Eiland ragt dieser Fels in den Canyon hinein. Er wird daher auch landläufig mit einer Insel verglichen. Der 1,5 Kilometer lange Rundweg, der entlang der Abbruchkante durch den Canyon führt, heißt deshalb Island Trail. Die meisten Besucher absolvieren diesen Rundgang und legen dabei einen Höhenunterschied von 56 Metern zurück.

Die Felsnischen und Vorsprünge hier und an anderen Stellen des Canyons boten den Sinagua perfekten Schutz, um sich niederzulassen. Nicht geklärt werden konnte bisher jedoch, weshalb sie um das Jahr 1250 plötzlich den Canyon verließen.

Walnut Canyon bietet jenseits seiner archäologischen Bedeutung auch ein wertvolles Refugium für Pflanzen und Tiere. Das Gebiet weist einen ungewöhnlich großen Artenreichtum auf. So konnte man hier annähernd 400 Pflanzenarten nachweisen. Angesichts der vorherrschenden Wärme und Trockenheit ist dies sehr beachtlich. Seinen Namen verdankt der Canyon übrigens den Walnussbäumen, die am Grund der fast 200 Meter tiefen Schlucht gedeihen.

Das gut 14 Quadratkilometer große Nationalmonument steht bereits seit 1914 unter Schutz. Von Flagstaff aus lohnt sich ein Abstecher, denn man erreicht es leicht und schnell. Walnut Canyon verfügt sogar über eine eigene Auf- und Abfahrt an der Interstate 40.